Beiträge von rAcHe kLoS

    Hallo und Willkommen im Forum.

    Zu deinen Fragen:

    1. Kann man machen, kannst aber auch den alten Kraftstoff direkt vor dem Filter ablassen, dann neu befüllen.

    2. Nimm halt die originale Pumpe, das ist eine Druckpumpe und ohne Druck auf der Zuleitung zu den Einspritzdüsen, kommt auch kein Kraftstoff an.

    3. Ich würde auf jeden Fall schauen, dass erst mal überall Öl hin kommt. Gerade die Nockenwelle wird oben Trocken sein, da kannst du auch von Hand Öl rein machen. Den Deckel hast du ja schnell aufgemacht, da siehst du auch gleich, ob die Nockenwelle dick rost angesetzt hat oder nicht. Die gehärtete Schicht ist nicht sehr stark, wenn da also schon grober Rost drauf ist, wir die Nockenwelle nicht lange leben.

    4. Da kannst du nicht viel prüfen, höchstes ob er schon kaputt ist oder nicht.

    5. Würde ich machen, wenn er mal paar min. gelaufen hat.

    6. Ist schon sinnvoll, über die Zeit wird sich auch Kondenswasser mit abgesetzt haben. Das System mal komplett leeren, macht da auf jeden Fall Sinn.

    7. Ggf. gleich wechseln

    8. Ich würde erst mal den Drehzahlgeber abklemmen, dann kannst du mit Anlasser erst mal durch drehen lassen, solange bis Öldruck da ist. Erst wenn du das gemacht hast, machst du dann einen richtigen Startversuch.

    Gruß

    Christian

    Zu Mager kann halt auch Falschluft sein, der LMM erfasst nun mal dann nicht die Luft die woanders rein kommt. Lambdasonde kann auch trotzdem defekt sein, auch wenn sie noch reagiert. Die Düsen vom Uno sind hochohmige, die kann man schon mehrere Minuten dauerhaft offen halten. Aber auch da gilt, über lange Zeit mit 12V offen halten kann sie auch zerstören.

    Grundsätzlich ist die Leerlaufstabilisierung beim Uno Turbo primitiv, da es keine geregelte Luftzufuhr gibt. Da ist selbst ein Fire mit Mono-Jetronic besser, da dieser einen Leerlaufsteller hat. Wenn größere Verbraucher angehen, dann wird mehr Leistung von der Lichtmaschine benötigt, was die Last am Motor erhöht. Beim Turbo wird das über den ZZP etwas abgefangen, so dass die Drehzahl normal nicht exorbitant absinkt. Eine total schwache Batterie kann aber schon Probleme machen, da diese einen Teil der plötzlichen Spitzen glättet und die Lima nicht gleich voll an dem Motor rupft.

    Was man auf jeden Fall prüfen sollte, ist abgesehen von der mechanischen Funktionalität des DK-Schalters auch die elektrische Funktion. Wenn der DK-Schalter nicht den Leerlauf auslöst, funktioniert die Drehzahlstabilisierung nicht richtig. Auch ist es wichtig, dass der Schlauch zur Microplex dicht ist, da auch die Unterdruckverstellung Auswirkung auf den Leerlauf hat. Auch kann die Microplex kaputt sein, ich hatte auch schon einmal eine, wo die Abdichtung im Gehäuse vom Drucksensor undicht war.

    Dass der Lüfter auf den LMM bläst und dadurch so Schwankungen auslöst halte ich nicht für plausibel, gerade der Luftmengenmesser am Uno ist da total unempfindlich. Da müsste der Umgebungsdruck des Lüfters höher werden, als der Saugrohrdruck der die Stauklappe überhaupt bewegt. Wenn das jetzt ein moderner Luftmassenmesser wäre, sieht die Sache schon wieder anders aus, wenn er direkt einem Luftstrom und dadurch einhergehende starke Verwirbelung ausgesetzt wäre.

    Leider ist die Dichtung zwischen Lader und Kniestück (Teilenummer 7625224) bei Fiat nicht mehr zu bekommen, in der Bucht habe ich es auch schon versucht. Es gab mal für den RHB5VL2/3 Metalldichtungen in Ebay, aber auch die gibt es scheinbar nicht mehr. Weiß jemand wo ich da was vernünftiges bekomme, am besten mehrlagig mit Quetschring?

    Weil die meisten Multimeter zu träge sind, da wirst du wenn überhaupt nur eine Tendenz sehen. Zudem siehst du auch nicht, wie viel zu Mager oder wie viel zu Fett es ist. Natürlich brauchst du für eine Breitbandsonde ein Controller, hab ich ja auch erwähnt oder? ;)

    Verwechsle bitte nicht Last und Drehzahl, Vollast bedeutet nicht einfach, dass der Motor auf 5000 u/min läuft. Wenn du Bergauf mit voll durch getretenem Pedal gerade auf 4000 u/min kommst, hast du Vollast und das Steuergerät arbeitet in Volllastanreicherung.

    Fährst du Bergab mit 9000 u/min und gibst dabei 1/4 Gas, dann wird er dennoch weniger Einspritzen als im obigen Beispiel.

    Bei der Mono-Jetronic wird die Lambdasonde schon kurz nach dem Kaltstart verwendet, in Abhängigkeit mit dem Kaltlaufkennfeld. In dieser Zeit findet auch keine adaptive Anpassung statt, die bei der Jetronic sowieso nicht so umfangreich ausfällt.

    Ggf. ist es sogar interessant sich mit der Mono-Motronic zu beschäftigen, die ist der Nachfolger der Mono-Jetronic und lässt sich sogar mit relativ wenig Aufwand umprogrammieren.

    Du kannst mit einer Sprunglambdasonde nicht viel prüfen, wenn die zwischen 0,1 und 0,9 pendelt (was du ggf. nicht mal richtig mit einem normalen Multimeter messen kannst) kann man zwar davon ausgehen, dass er es schafft soweit anzufetten dass die Sondenspannung auf über 0,6v steigt, sagt aber nichts darüber aus ob in jedem Lastbereich wirklich alles passt. Die Lambdaregelung ist zudem sowieso nur bis zur mittleren Last aktiv, danach wird die ausgeblendet. Eine Breitbandlambda ist also schon mal Pflicht, wenn man wirklich wissen will, was passiert. Im übrigen haben die Motorsportlambdacontroller meistens programmierbare Ausgänge, um z.B. eine Sprungsonde zu simulieren. Da kann man dann sogar etwas tricksen, indem man dem Steuergerät andere Werte als tatsächlich übergibt.

    1. Wie ich sagte, wird jede Änderung dazu führen, dass es nicht mehr so gut zum Kennfeld passt. Ein Kennfeld ist bei einem Motor nie linear, da es von vielen Faktoren beeinflusst wird. Deswegen dauert eine Abstimmung auf einem Prüfstand, da man jeden Stützpunkt anfahren muss. Heutige moderne Kennfelder sind meistens mit über 500 Stützpunkten aufgebaut, beim Uno ist das allerdings nicht so extrem. Die Mono-Jetronic hat ein 16x16 Kennfeld, also zwei Achsen, wobei eine Achse die Drehzahl und die andere den Drosselklappenwinkel repräsentiert.

    2. Warum willst du den NTC Sensor tauschen? Ein Widerstand in Reihe reicht völlig, du senkst halt die Temperatur insgesamt ab.

    3. Wenn du wirklich richtig Tunen willst und weiterhin elektronische Einspritzung nutzen möchtest, empfehle ich dir, dich mal mit frei programmierbaren Steuergeräten zu beschäftigen.

    Die wird natürlich über eine Korrekturkurve durch den Wassertemperatursensor angeglichen, genau so wie auch z.B. die Lufttemperatur noch für eine Korrekturkurve verwendet wird. Das wiederum beeinflusst aber nur die Werte des Basiskennfeldes, daher du könntest jetzt zwar die Kraftstoffmenge über Manipulation des Wassertemperaturgebers verändern, aber eben nicht bei einem bestimmten Lastbereich sondern über den gesamten Bereich.

    Aufgrund von massiven Problemen mit Tapatalk, habe ich das Plugin erst ein mal komplett entfernt. Da es offiziell immer noch kein Support von Tapatalk gibt, werde ich dies auch aus Zeitgründen erst mal nicht versuchen wieder zu implementieren.

    Wie soll denn die Durchflussmenge der Düse (egal ob eine oder vier) geregelt werden, wenn nicht über die Ansteuerzeit? Es wird genau so gehandhabt wie bei einem MPI, woher nun die Werte für die Einspritzzeit kommen sei mal dahin gestellt.

    Die Lambdasonde kann nur marginal das Gemisch korrigieren, da es sich hier wie bei den meisten Autos nur um eine Sprungsonde handelt. Die Lambdasonde sagt dem Steuergerät zu Fett / zu Mager, das Steuergerät versucht nun solange die Einspritzzeit zu verringern / zu erhöhen bis es wieder passt. Das passiert aber relativ träge, je größer die Abweichung zum im Steuergerät hinterlegtem Soll liegt desto schlimmer wird das. Daher du fährst einen Lastbereich an, dann dauert es erst mal einen Moment bis das Gemisch wirklich wieder passt. Im schlimmsten Fall passt es sogar nie, da die Abweichung zu groß wird.

    Im übrigen hat die Nocke und Öffnungszeiten kaum einen Einfluss ob die richtige Menge auf dem richtigen Zylinder ankommt, da sowieso vorgelagert eingespritzt wird, also lange bevor das Einlassventil öffnet. Daher die Düse spritzt immer einige Grad vor dem öffnen des jeweiligen EV ein, der Zylinder saugt dann die Luft zusammen mit dem Kraftstoff ein. So verteilt sich das ganz automatisch auf die richtigen Zylinder.

    Das Problem ist einfach die sich änderte Charakteristik der Nocke und damit der Füllgrad des Zylinders bei einer entsprechenden Drehzahl, hast du z.b. bei 2000 u/min einen um 5% höheren Füllgrad gegenüber der originalen Nocke, müsstest du auch entsprechend mehr Kraftstoff einspritzen damit die Karre nicht zu mager läuft.

    Ein Problem ist die Monojetronic tatsächlich, die Lasterfassung läuft über Alpha/n. Die Werte die aus dem Steuergerät für die Einspritzzeit kommen, werden errechnet aus Drosselklappenwinkel und Drehzahl. Der tatsächliche Füllgrad wird nicht berücksichtigt, so dass du ggf. überhaupt nicht das erreichst was du möchtest.