Bin ein paar Tests weiter, aber nicht unbedingt schlauer.
Letztes Wochenende knapp 800km gefahren, man merkt dem Motor schon an, dass es ihm besser geht. Läuft richtig frei, obenrum auch sehr gut. Das Beschleunigungsloch ist immer noch da + magerer Leerlauf.
Motor lässt sich nach Einstellen des Leerlaufstellers einwandfrei starten und bleibt an. In der Warmlaufphase ist alles gut (Steuergerät fettet an), es gibt das Leistungsloch nicht und die Karre fällt sauber in (erhöhten) Leerlauf zurück. Sobald die Warmlaufphase vorbei ist, geht es aber wieder los:
Schnelles Beschleunigen für zum Leistungsloch, wenn man rasch vom Gas wieder runtergeht fällt die Drehzahl bis auf 625-700 rpm, da schüttelt sich die ganze Karre hörbar. Nach ca. 1 Sekunde wird hochgeregelt auf auf 850-900 rpm, da läuft der Motor besser allerdings hört er sich immer noch zu mager an, er "jault" so ein bisschen. Das konnte ich jetzt umgehen, indem ich die Stellschraube am Leerlaufregler weiter rein gedreht habe, dadurch wird die Drosselklappe ein paar Grad weiter aufgeschoben und er läuft im Leerlauf bei ca. 1000 rpm. Das ist zwar falsch, aber der einzige Zustand in dem er sich im Leerlauf nicht wir ein gequälter Hund anhört. Der Übergang in den Schubbetrieb ist so auch super flüssig und ohne Rucken.
Habe die Benzinpumpe im ausgebauten Zustand auf Durchflussmenge getestet, habe nach ca. 30 sec / 1l. Habe probehalber trotzdem Mal eine andere Benzinpumpe eingebaut, ändert sich nichts.
DKP habe ich auch nochmal eingestellt: Leerlaufsteller abschrauben (wichtig, sonst kriegt man die Drosselklappe nicht komplett geschlossen), MultiECUScan aufm Laptop anwerfen, dann kann man genau lesen bei wie viel Grad sich die Drosselklappe befindet. Beim festschrauben verschieben sich die Werte nochmal, nach ein paar Mal probieren hat man es dann aber schnell. Ganz hilfreich das Tool, das DKP war auf jeden fall einige Grad daneben - am Motorlauf hat es allerdings nichts geändert. Kabel vom Drosselklappensteller zum Steuergerät hab ich auch durchgepiepst, kein Wackler, alles gut.
Die Lambda regelt auch brav mit von 125 mV - 850 mV. Die wurde auch vor ziemlich knapp einem Jahr getauscht (Bosch).
Wegen dem verschlucken - möglich dass dem Sprit fehlt nachdem du da bissel was bearbeitet hast. Ich erinnere mich das nur an Zündler seine alten 1.1er SPI Sachen. Die Lambdaregelung hat da so ziemlich alle Änderungen am Benzindruck egalisiert wenn ich mich richtig erinnere. Lambdasonde funktioniert bei dir? Signal pendelt? Bist du schon was gefahren?
Die SPI spritzt ja nach Drosselklappenstellung ein. An dem Sensor passt alles?
Bin da gerade nochmal rüber gestolpert, das Problem bestand auch schon bevor mir der Zahnriemen gerissen ist. Und auch mit der alten SPI Einheit.
Kann leider nur draussen arbeiten, Wetter eher bescheiden gerade. Werde als nächstes folgendes machen:
1. Durchflussmenge Sprit bei laufendem Auto messen --> Laut Werkstatthandbuch gefordert: 950 - 1050 cm3, Motor liegt bei 1015 cm3
2. Benzinfilter auspusten (kam vor 6 Monaten neu)
3. Benzinleitungen mit Druckluft durchpusten
4. Aktivkohlebehälter abklemmen --> getestet, keine Änderung. Ohne Schlauch saugt er deutlich Nebenluft, beim zuhalten an der DKE alles wie immer
5. Zündkerzen wechseln (gerade NGK drin, habe noch Champion da.) Sind Fiats da empfindlich?
Irgendwo muss dieses Magerlaufen ja herkommen... evtl. doch Nebenluft irgendwo, aber dann versteckt sie sich zu gut!
Gruß
Edit: Wenn ich den Ölpeilstab anhebe verändert sich der Motorlauf nicht, ebenso wenn ich den Öleinfülldeckel abnehme. Wenn ich den Unterdruckschlauch vom BKV abziehe geht die Motordrehzahl schlagartig in die Knie und er geht fast aus.